Bachmann
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Bachmann
Sehr geehrte* *******, hiermit empfehle ich die Teilnahme von Herrn Thomas Josef Wehlim am Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 mit einem Auszug aus seinem (unveröffentlichten) Roman Eisenbahnzüge, der mehrere miteinander verwobene Geschehnisse sowohl aus der Zeit des Holocausts als auch aus der deutschen Gegenwart erzählt. Ein Ich-Erzähler … die Odyssee einer ungarisch-jüdischen Familie im Jahre 1944 erzählt. Der Roman verzahnt aus meiner Sicht gekonnt historische Ereignisse der jüngeren deutschen Geschichte, die in einer kühlen, distanzierten und dennoch poetischen Sprache erzählt werden, mit der heutigen Wahrnehmung und Bewältigung eben dieser Ereignisse, wobei romantechnisch auch Mittel der Groteske und der absurden Literatur eingesetzt werden. Aus diesen und anderen Gründen … und würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie den beiliegenden Auszug daraus als Wettbewerbsbeitrag berücksichtigen könnten. Mit freundlichen Grüßen
Bachmann
Ich weiß nicht, warum die Bachmann-Texte vom Wochenende so schlecht sind. So ohne jede Indirektion, Verfremdung, Geheimnis. Nur die MDR-Texte sind noch schlechter. Ich verstehe es nicht. Die Literatur ist einen anderen Weg gegangen als ich. Die Gehirne der Juroren wurden von Außerirdischen ausgetauscht. Ich begreife es nicht. Es kann die Erklärung nur sein, dass ich nicht begreife, was moderne Literatur ist. Irgendetwas Gutes, satzweise zumindest, muss es darin doch geben. Mein letzter Trost war, dass MVL den Nobelpreis bekam. Und offenbar bin ich der Schlechteste aller schlechten Schreiber.